Fluthilfe für die Provinz Punjab 2010
Zeitraum: Aug. 2010 - Aug. 2014
Form der Hilfe: Hilfsgüterverteilung, Medizinische Not- und Katastrophenhilfe, Wiederaufbau
Knapp 60 Stunden nach der ersten Welle von Monsunfluten, erreichte ein medizinisches Team von humedica Hilfsbedürftige im Norden Pakistans. Massivste Regenfälle hatten Mitte des Jahres 2010 zu den schlimmsten Überschwemmungen in der Geschichte Pakistans geführt.
Tausende Todesopfer und Verletzte waren die traurige Bilanz einer Flut von bislang noch nie gesehenen Ausmaßen.
Rund acht Millionen Flutopfer waren auf Hilfe und Notunterkünfte angewiesen, nachdem sie ihre Häuser, ihr Vieh und ihre Ernte verloren hatten. Nahrungsmittelmangel und der Ausbruch von Krankheiten bedrohten zusätzlich Gesundheit und Leben der Betroffenen.
In einem zur Krankenstation umfunktionierten Schulgebäude und mit einer mobilen Klinik versorgten unsere Ärzte und Pflegepersonal in den kommenden Wochen insgesamt mehrere tausend Kranke und Verletzte in der Umgebung der Städte Charsadda und Peschawar.
Im Anschluss an das Engagement im Norden verlegten wir unsere Arbeit auch in den schwer getroffenen Süden des Landes, nach Sukkur in der Provinz Sindh. Auch dort behandelten unsere medizinischen Teams mit mobilen Kliniken in Flüchtlingslagern und Slumgebieten typische Krankheitsbilder, wie Atemwegs- und Durchfallerkrankungen, Hautkrankheiten, Malaria und Augeninfektionen.
Gleichzeitig liefen Hilfsgüterverteilungen im Norden Pakistans weiter. Lebensmittel, Wasser und Wasserdesinfektionsmittel, Zelte und sogenannte Shelter Kits, Küchensets und Moskitonetze halfen den Menschen dabei, fürs erste einen geregelten Alltag wieder aufnehmen zu können.
Unmittelbar an die Phase der ersten Notversorgung schloss sich die Planung und Durchführung von Wiederaufbaumaßnahmen für Häuser und Schulen in Regionen des Nordens und des Südens. Ein Ernährungsprogramm für Frauen und Kinder unter fünf Jahren in den Flüchtlingslagern und Slums von Sukkur wurde von humedica gemeinsam mit den Projektpartnern eingerichtet, um die dramatische Unterernährung vor allem von Kindern zu bekämpfen. Ernährungs- und Hygieneschulungen und der Ausbau sanitärer Anlagen waren darüber hinaus Teil der Bemühungen, Krankheitsrisiken für die betroffenen Familien einzudämmen.
Berichte über unsere Arbeit in diesem Projekt
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