Hungerhilfe in Somalia: Wie Ihre Spende Leben rettet

32 Kamele, 26 Kühe und 135 Ziegen besaß Hawa mal – jetzt sind sie fast alle tot. Was die Tiere produzierten, davon konnten die alleinerziehende Mutter und ihre fünf Kinder leben – den Rest verkauften sie. Hawas Mann starb, als sie mit dem jüngsten Kind schwanger war – seitdem muss die 49-jährige die Familie allein durchbringen. Alles andere als einfach im Süden Somalias, wo es seit über vier Jahren nicht geregnet hat. „Die Böden sind ausgetrocknet. Es wächst dort kaum noch etwas. Wir hatten einen Brunnen, doch der ist versiegt,“ erzählt Hawa. „Wasser zuzukaufen konnte ich mir nicht leisten – das ist viel zu teuer.“

Also verließ sie schweren Herzens ihre Weideflächen und zog mit ihrer Familie nach Dollow, wo es große Flüchtlingslager gibt. Bevor sie in Dolow ankam, war sie mehrere Tage dorthin unterwegs und erinnert sich noch sehr genau an die Strapazen der Reise: „Wir wussten nicht, wo wir die nächste Mahlzeit hernehmen sollten. Tagelang hatten wir nichts zu essen. Wir mussten um Wasser betteln, denn die Wasserstellen waren versiegt. Wo es noch Wasser gab, war es verunreinigt. Wasser aus Flaschen gibt es nur in den großen Städten und für viel Geld. Das konnten wir uns nicht leisten,“ berichtet Hawa. Sie ist froh, jetzt Hilfe zu bekommen.

Mit Lebensmittelgutscheinen Hunger bekämpfen

Über den örtlichen Partner „Kaalmo Relief & Development“ (KRD) versorgt humedica Hawas Familie und viele andere im Camp mit Lebensmitteln. Die Familie erhält Gutscheine, die sie im Geschäft gegen Reis, Bohnen, Zucker, Reis und Weizenmehl eintauschen kann. „Das hilft, dass ich meine Familie wieder ernähren kann“, erzählt Hawa dankbar.

„Das Gutscheinsystem, das wir in Dollow anwenden, hat gleich mehrere Vorteile“, erklärt Vjollca Racaj, die bei humedica für das Projekt in Somalia verantwortlich ist. „Die Familien können das essen, was sie mögen und wie es ihrer traditionellen Ernährung entspricht. Da wird nichts vorgegeben. Dadurch, dass die Gutscheine bei örtlichen Händlern eingelöst und die Lebensmittel nicht einfach verteilt werden, unterstützen wir außerdem die örtliche Wirtschaft. So erhalten wir die Lebensgrundlage auch für die örtlichen Händler und schaffen Arbeitsplätze für sie.“

Auch Mohammed freut sich über die Unterstützung. Der Vater von neun Kindern hätte nie damit gerechnet, für das Hilfsprogramm von KRD und humedica ausgewählt zu werden. „Ich musste mich entscheiden, schicke ich meine Kinder zur Schule oder kaufe ich essen“, erzählt er. „Jetzt stellt sich die Frage nicht mehr. Dafür bin ich sehr dankbar.“

Dank Ihrer Spende konnten wir das Leben der Familien von Hawa und Mohammed verändern. Bitte bleiben Sie mit uns an der Seite der Menschen am Horn von Afrika.