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Sri Lanka: Zwischen Bürgerkrieg und Zyklon - humedica-Hilfe für Sturmopfer dauert an

Am 25. November 2008 wurde die nördliche Provinz Jaffna auf Sri Lanka von dem Zyklon Nisha heimgesucht, der die schlimmsten Überschwemmungen in den vergangenen 50 Jahren verursachte und 180 Menschen das Leben kostete. Menschen, die ohnehin vom Bürgerkrieg hart getroffen waren.

Am 25. November 2008 wurde die nördliche Provinz Jaffna auf Sri Lanka von dem Zyklon Nisha heimgesucht, der die schlimmsten Überschwemmungen in den vergangenen 50 Jahren verursachte und 180 Menschen das Leben kostete. Menschen, die ohnehin vom Bürgerkrieg hart getroffen waren.

Der Bürgerkrieg wurde mittlerweile sowohl von den Regierungstruppen als auch von den tamilischen Widerstandskämpfern der Tamil Tigers (LTTE) für beendet erklärt. Die humedica-Hilfe für die Opfer des Zyklons Nisha hält unterdessen an.

Die erfahrenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von humedica Sri Lanka führten das Projekt - trotz des Lieferschwierigkeiten, die der Bürgerkrieg in den vergangenen Wochen mit sich brachte - zuverlässig durch. Ein deutscher Koordinator erhielt nach monatelangen Verhandlungen und Intervention durch die Deutsche Botschaft beim Verteidigungsministerium Sri Lanka's nun die Reisegenehmigung nach Jaffna und wird in wenigen Tagen zu einem Monitoringbesuch aufbrechen.

Die mobilen Kliniken arbeiten im Projektgebiet Point Pedro und Sandilipay. Auch unsere permanenten Kliniken im Projektgebiet behandeln die betroffenen Menschen. In Sakkoddai wurden ab Januar rund 60 Patienten täglich behandelt. Die Medikamente für die Klinikarbeit konnten in Jaffna beschafft werden.

Lebensmittel wurden inzwischen an 150 betroffenen Familien in Point Pedro abgegeben und an 450 Familien in Sandilippai. Sie enthielten Reis, Tee, Linsen, Zucker Mehl und Milchpulver. Zusätzlich konnten kleinere Lebensmittelpakete an 1400 weitere betroffene Familien verteilt werden.

Hygienepakete mit Seife, Zahnbürsten, Zahnpasta und Handtüchern wurden ab dem 17. März an insgesamt 2000 Familien übergeben. 1700 davon in Sandilippai und 300 in Point Pedro.

Dieselben Familien erhielten Schlafmatten und Moskitonetze. Baumaterialien für die Instandsetzung beschädigter Wohnhütten wurden Mitte April per Schiff aus Colombo geliefert und an 450 Familien in Sandilippai und 150 Familien in Point Pedro verteilt.

"Wenngleich sich die Versorgungslage in Jaffna inzwischen wieder entspannt hat, ist der Bezirk weiterhin nicht auf dem Landweg zu erreichen. Steigende Preise und fehlende wirtschaftliche Grundlage machen weite Teile der Bevölkerung von Hilfsleistungen abhängig", schreibt das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland auf seiner Internetseite. Eine Einschätzung, die wir uneingeschränkt teilen.

Unabhängig von der Versorgung der durch den Zyklon betroffenen Familien in Jaffna bemüht sich humedica weiterhin um einen Zugang zu den Flüchtlingscamps auf der Halbinsel. Bisher hat die Regierung in Colombo keiner ausländischen Hilfsorganisation oder politischen Vertretern eine Reisegenehmigungen noch Zutritt zu den Lagern erteilt.

Entsprechend konnte unser lokales Team in den vergangenen beiden Wochen nur einmal eine Verteilung an 437 Familien in einem Camp vornehmen. Wir hoffen sehr, dass sich dieser Umstand zeitnah ändert.

humedica dankt dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland für die freundliche Unterstützung und Finanzierung dieser Projektarbeit. Vielen Dank auch für die sehr gute Zusammenarbeit.