
"Unsere Arbeit ist immens wichtig."
„Hallo ihr Lieben, heute berichte ich (Philipp) euch von meinem Einsatz in Uganda. Ich bin mittlerweile seit vier Wochen hier. Zusammen mit einem Arzt und zwei Koordinatoren versorge ich als Krankenpfleger kongolesische Flüchtlinge und die einheimische Bevölkerung in einem Gesundheitszentrum in der Grenzstadt Bunagana.

Zurzeit flammt der Konflikt zwischen der Rebellenarmee und den Regierungstruppen im Osten der Demokratischen Republik Kongo immer wieder auf. Die dort lebende Bevölkerung flieht ins Nachbarland Uganda, um dem Krieg in ihrer Heimat zu entkommen.
Hier in Uganda erhalten die Flüchtlinge neben Asyl auch eine kostenfreie medizinische Betreuung. Da Uganda aber ebenfalls zu den Entwicklungsländern zählt - und darum nicht in der Lage ist, diese Versorgung aus eigenen Stücken zu leisten, hilft humedica im Land sehr gezielt an einem neuralgischen Punkt.
Auch wenn im Nachbarland immer wieder Kämpfe stattfinden und manchmal Gefechtsfeuer zu hören ist, so ist die Lage hier in Mutolere, etwa 20 Kilometer östlich der Grenze zum Kongo, sicher. Wir sind hier in einem Gästehaus des St. Francis Hospitals untergebracht und können uns frei in der Stadt bewegen. Zu unserem Team gehört noch ein einheimischer Dolmetscher, der uns nicht nur bei der verbalen Verständigung mit der Bevölkerung unterstützt.
In erster Linie leiden unsere Patienten an Infektionen der oberen Atemwege und aufgrund der schlechten Ernährungssituation an Magen-Darm-Erkrankungen. Zudem gehören in der kleinen Krankenstation auch chirurgische Eingriffe zum Tagesgeschäft. Wunden, denen wir in unserer täglichen Arbeit in Schleswig-Holstein kaum Beachtung schenken würden, infizieren sich hier aufgrund mangelnder Hygiene, so dass sich Abszesse bilden, die dringend behandelt werden müssen.
Wie wichtig die Versorgung auch kleinerer Verletzungen ist, zeigt das Beispiel eines Mädchens, das uns bereits am zweiten Tag meines Aufenthalts aufsuchte. Sie hatte sich bei der Feldarbeit mit einer Hacke ins linke Bein geschlagen. Da die Familie kein Auto besitzt und keine Rettungswagen vorhanden sind, mit denen man ins Krankenhaus fahren könnte, brachte die Mutter ihre Tochter zu uns.
Die etwa sieben Zentimeter lange Wunde war nur notdürftig mit einem schmutzigen Lappen verbunden und blutete immer noch sehr stark. Nach einer gründlichen Reinigung mit einfachstem medizinischem Material, nähte ich die Wunde mit sieben Stichen zusammen. Außerdem erhielt die Kleine Antibiotika sowie eine Tetanusimpfung.
Das Mädchen haben wir dann jeden Tag in die Klinik kommen lassen, um den Verband zu wechseln und den Heilungsverlauf zu beobachten. Bereits am zweiten Tag nach ihrer Verletzung konnte sie ohne die Hilfe ihrer Mutter zu uns kommen. Die Wunde heilte sehr gut und am zehnten Tag konnten wir die Fäden entfernen.

Diese kleine Geschichte zeigt mir, wie wichtig unsere Arbeit hier ist. Zwar handelte es sich nicht um eine Verletzung, die unmittelbar das Leben der Kleinen bedroht hätte. Doch ohne unsere Hilfe hätte sich die Wunde infiziert und eine Sepsis oder der Verlust des Beins wären vermutlich die Folgen gewesen.
Ich werde mit meinem Team noch bis Mitte November hier in Uganda bleiben und hoffe, während dieser Zeit noch vielen kleinen und großen Patienten helfen zu können.“
Auch Sie haben die Möglichkeit, den kongolesischen Flüchtlingen sowie den Einheimischen in Uganda zu helfen! Keines unserer Ärzteteams kann die Menschen ohne Ihre Hilfe in Form von Spenden betreuen. Die Hilfe ist gleichermaßen von Ihnen, der Unterstützung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland und unseren Helferteams abhängig. Vielen Dank für Ihre Liebe und Mithilfe!
humedica e. V.
Stichwort „Flüchtlingshilfe Uganda“
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Auch mit einer kleinen sms für Menschen in Not Großes erreichen: Stichwort DOC an die 8 11 90 senden und von den abgebuchten 5 Euro gehen 4,83 Euro in die humedica-Projektarbeit.