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Erste Hilfe ohne wenn und aber!

Als Dr. Juan Eduardo Herrera am 28. Juli die dringende Anfrage von humedica-Geschäftsführer Wolfgang Gross erhielt, sich einem ersten Einsatzteam zur Versorgung von Kriegsopfern im Libanon anzuschliessen, sagte der Katastrophenmediziner und Neurochirurg ohne Zögern zu.

Als Dr. Juan Eduardo Herrera am 28. Juli die dringende Anfrage von humedica-Geschäftsführer Wolfgang Gross erhielt, sich einem ersten Einsatzteam zur Versorgung von Kriegsopfern im Libanon anzuschliessen, sagte der Katastrophenmediziner und Neurochirurg ohne Zögern zu.

Militärische Auseinandersetzungen sind dem aus Peru stammenden und heute in Belgien lebenden Arzt aus jahrelanger, persönlicher und leidvoller Erfahrung mit den Rebellen des "Leuchtenden Pfads" noch in lebhafter Erinnerung. Trotz der möglichen Gefahr für Leib und Leben wollte Dr. Herrera mit seinem Wissen und seiner Erfahrung sowie als bekennender Christ den Menschen im Libanon zur Seite stehen. Schon am ersten Tag des Einsatzes vertrauten ihm die Mütter in der zum Flüchtlingslager umfunktionierten Zalka Highschool im Norden Beiruts ihre kranken Kinder an, dankbar, dass sich völlig fremde Menschen um ihre Probleme kümmern und ihnen in ihrer Not die helfende Hand reichen.

Einige der kleinen Patienten hatten in den Wirren der ersten Fluchttage sogar falsche Medikamente erhalten. Schnell entschlossen stellte der erfahrene Arzt die richtigen Diagnosen und behandelte sofort die ersten Patienten (siehe Foto).

Besonders schwierig ist momentan die Situation der chronisch kranken Patienten, die auf lebenserhaltende Medikamente angewiesen sind. Zu ihnen zählen beispielsweise Diabetiker, die sich regelmäßig genaue Mengen Insulin spritzen müssen, um nicht ins Koma zu fallen. humedica wird daher in den nächsten Tagen große Mengen dringend benötigter Arzneimittel aus Deutschland in den Libanon transportieren, um die Flüchtlingsfamilien adäquat versorgen zu können. Außerdem werden die humedica-Mitarbeiter, gemeinsam mit den Helfern der einheimischen Partnerorganisation GWAM Lebanon, Nahrungsmittel- und Hygienepakete an etwa 3.000 Familien verteilen.