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Der Alltag ist da, der Alltag bringt HOFFNUNG

Es ist immer auch die Mentalität seiner Menschen, die über das schnelle Wohl eines Volkes nach einer Katastrophe entscheidet. Über den Gemeinsinn und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Japaner nach den dramatischen Ereignissen im Land wundert sich die Welt seit Wochen.

Es ist immer auch die Mentalität seiner Menschen, die über das schnelle Wohl eines Volkes nach einer Katastrophe entscheidet. Über den Gemeinsinn und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Japaner nach den dramatischen Ereignissen im Land wundert sich die Welt seit Wochen.

In Brasilien hilft die schier unbesiegbare Lebensfreude über alle gesellschaftlichen Schichten hinweg; ohne Zweifel ein wichtiger Faktor bei der Bewältigung der bis dato schlimmsten Katastrophe des Landes. humedica steht den betroffenen Brasilianern in der schwer zerstörten Region um unseren Projektstandort Nova Friburgo zur Seite.

Über mehrere Tage war es nicht möglich, unser lokales Team in Brasilien telefonisch zu erreichen. Nach ergiebigen Regenfällen hatte es überall in der Gegend massive Erdrutsche gegeben, tausende Häuser wurden zerstört, zehntausende Obdachlose, weit mehr als 500 Menschen verloren ihr Leben, hunderte wurden zum Teil schwer verletzt.

Auch Todesopfer im humedica-Umfeld

Dass die verschiedenen Gebäude von humedica Brasilien von den Erdrutschen verschont blieben, obwohl sie ebenfalls an einem Hang liegen, grenzt an ein Wunder. Leider blieb dieses Wunder für einige Menschen in und um unsere Arbeit in Nova Friburgo aus.

Drei kleine Kinder unserer mit täglich rund 250 Schützlingen besuchten Tagesstätte konnten nur noch tot aus ihren Häusern geborgen werden. Und auch unsere Köchin Odette verliert ihren Sohn sowie eine Enkeltochter. Die Tragödie vom Jahresbeginn ist noch greifbar, und dennoch kehrt langsam der Alltag ein.

Breit angelegte Hilfe von humedica

Unmittelbar nach Bekanntwerden der Erdrutsche hatte sich ein fünfköpfiges medizinisches Ersteinsatzteam auf den Weg nach Brasilien gemacht. In Absprache mit den lokalen Behörden und deren Erlaubnis behandelten die Helfer Verletzte in verschiedenen Camps in der Region, bildeten zudem in den ersten Tagen mobile Einheiten, um auch die Bewohner entlegenerer Dörfer zu erreichen.

Sechs Wochen konkrete medizinische Hilfe durch humedica-Ärzte wurden zum wertvollen Beitrag für Katastrophenhilfe in der schwer getroffenen, zum Teil sehr bergigen Region.

Nicht minder wichtig waren die im späteren Verlauf organisierten Verteilungen von Gütern des täglichen Bedarfs (Hygieneartikel wie Waschschüsseln, Seife, Handtücher, aber auch Decken, Bettzeug oder Töpfe und weiteres Geschirr), die in Brasilien verbliebene Koordinatoren dank der Unterstützung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland in Höhe von 170.000 Euro umsetzen konnte.

Nahezu vom ersten Nachkatastrophenmoment an wurde das humedica-Zentrum in Nova Friburgo zu einer Anlaufstation für rund einhundert Menschen, die ihr Zuhause verloren hatten und nun auf ein Dach über dem Kopf sowie Verpflegung angewiesen waren.

Die unermüdlichen Mitarbeiter von humedica-Leiter Wanderley Gabri Junior konnten auch diese Herausforderung bewältigen. Gemeinsam mit diesem tollen Team wird sich humedica in den kommenden Monaten auch im Bereich des Wiederaufbaus zerstörter Gebäude engagieren.

Die wichtige Projektarbeit geht weiter

Bei aller, noch immer anhaltenden Trauer über die sichtbaren Zerstörungen und den Verlust von geliebten Menschen ist im humedica-Projekt der Weg zur Normalität eingeschlagen, der Alltag eingekehrt. Und es ist wieder ein schöner Alltag.

Wenn ich nun bald abreise, wird ein Teil von mir hier bleiben“, schrieb Koordinator Volker Domres vor wenigen Tagen in einem Bericht über seinen Einsatz in Nova Friburgo. Sätze wie diese sprechen oder schreiben viele Helfer nach ihrer Zeit in Brasilien.

Es ist die Herzlichkeit und Dankbarkeit der Menschen dort, es ist aber vor allem die Erkenntnis, dass die geleistete Hilfe dringend benötigt wird, dass sie direkt bei den Betroffenen ankommt und dass sie Früchte trägt.

Ob Patenschaften für besonders arme Familien, deren Lebensgrundlage dadurch gesichert ist, oder die bereits angesprochenen, vielfältigen Angebote für rund 250 Kinder aller Altersstufen Tag für Tag: dieses Projekt ist ein Segen für kleine und große Menschen in der Region und selbst bei Katastrophen ein Ausgangspunkt der Hoffnung.

Gemeinsam mit unseren prominenten Unterstützern dieser Arbeit, „Traumschiffkapitän“ Siegfried Rauch und Richter Alexander Hold, bitten wir Sie freundlich um eine gezielte Spende für unsere Projekte in Nova Friburgo, die Wiederaufbauhilfe nach der Katastrophe oder die Übernahme einer Patenschaft. Vielen herzlichen Dank für jede Form Ihrer Unterstützung.

humedica e.V.
Stichwort "Erdrutsch Brasilien"
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren

Indem Sie eine sms mit dem Stichwort DOC an die 8 11 90 senden, unterstützen Sie unsere Arbeit mit 5 Euro, von denen 4,83 Euro unmittelbar in die humedica-Projekte fließen.