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Verzweiflung dominiert den Alltag im Kosovo

Im Schatten der mächtigen umgebenden Länder Serbien, Bosnien und indirekt auch Kroatien entwickelte sich das kleine Land Kosovo über viele Jahre nur sehr langsam weg von den schrecklichen Bürgerkriegen in eine bessere Zukunft. Arbeitslosigkeit, fehlende Perspektive, wenige Investitionen in die schwache Wirtschaft führten immer wieder zu großen Herausforderungen für die Bevölkerung und deren politischen Akteure.

Im Schatten der mächtigen umgebenden Länder Serbien, Bosnien und indirekt auch Kroatien entwickelte sich das kleine Land Kosovo über viele Jahre nur sehr langsam weg von den schrecklichen Bürgerkriegen in eine bessere Zukunft. Arbeitslosigkeit, fehlende Perspektive, wenige Investitionen in die schwache Wirtschaft führten immer wieder zu großen Herausforderungen für die Bevölkerung und deren politischen Akteure.

In den vergangenen Monaten hat sich die Situation noch einmal dramatisch verschärft, in Scharen verlassen insbesondere junge Menschen ihre Heimat, allein seit Weihnachten waren es 60.000. humedica bietet mit vielfältigen Projektaktivitäten Alternativen zur Flucht, ein andauernder Kampf, den wir leider nicht immer gewinnen.

Gnadenlose Abwärtsspirale

Die Hälfte der Bevölkerung ist arbeitslos

Der Kreislauf der Armut ist erbarmungslos. Diese Feststellung gilt weltweit, über Länder- und Kulturgrenzen hinweg. Einmal darin gefangen, ist ein Entkommen ohne fremde Hilfe kaum möglich. Wie verzweifelt und hoffnungslos die Situation im Kosovo ist, wird bei einem Blick auf die nackten Zahlen überaus deutlich: Rund 18.000 Menschen stellten seit Jahresbeginn 2015 allein in Deutschland einen Antrag auf Asyl.

Ein massiver Anstieg gegenüber den Vorjahren, den auch deutsche Nachbarländer wie etwa Österreich so konstatieren mussten. Der Reflex der politischen Akteure ist ebenso schnell wie ohne jede Gnade: Sicheres Herkunftsland, Wirtschaftsflüchtling, Abschiebung im Schnellverfahren.

Was für ausführende Behörden hier maximal menschlich schwierig ist, bedeutet für die abgelehnten Flüchtlinge eine Katastrophe. Sie haben oft den wenigen Besitz, der ihnen verblieben war, verkauft, um die Reise antreten zu können. Sie kehren schließlich mit weniger zurück als sie Wochen zuvor mit gewissen Hoffnungen gingen. Zurück im Kreislauf der Armut. Wie bitter muss sich diese Situation anfühlen?

Es ist eine Schlüsselüberzeugung nachhaltiger Entwicklungszusammenarbeit, dass Ursachen zu bekämpfen sind und nicht Symptome oder jedwede andere Begleiterscheinung. Was aber bedeutet das für ein Land, das ohnehin mit gewissen Standortnachteilen mit entsprechend eingeschränkter Wettbewerbsfähigkeit antritt? Wie sind die jetzigen Generationen zu retten, die ob der aktuellen Situation eigentlich längst abgeschrieben ist?

Sinnvolle Projekte im Land

Kinderbetreuung und medizinische Hilfe

Zunächst ist es wichtig, die möglichst nachhaltige und an den Bedarfen orientierte Hilfe an die Brennpunkte zu verlegen. humedica engagiert sich bereits seit Kriegsende 1999 in Krush è Vogel, einem Dorf, das nach einem Massaker traurige Berühmtheit erlangte: Die komplette männliche Bevölkerung wurde ermordet, übrig blieben 68 Frauen mit rund 200 Kindern.

Dieser Situation begegnete humedica mit dem Bau einer Kindertagesstätte, die bis heute einige hundert Kinder samt Vorschule durchlaufen konnten. Für ihre Mütter ein großer Segen und gleichzeitig eine Chance, den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen. Auch für die massiven Defizite in der medizinischen Versorgung dieser eher ländlichen Gegend hat humedica eine Antwort: Mit Hilfe regelmäßiger, geplanter Ärzteteameinsätze können mehr als 40 Dörfer der Region erreicht werden.

Auch wenn es schwierig ist, die infrastrukturellen Versorgungslücken komplett zu kompensieren, haben die Menschen in ihrer Armut mindestens eine verlässliche Anlaufstelle. Wichtiger Aspekt unserer vielfältigen Aktivitäten sind darüber hinaus die Weiterbildungsmöglichkeiten am Projektstandort Krush è Vogel. Ob Sprachkurse oder andere inhaltlich wertvolle Workshops, die Menschen verbringen Zeit miteinander und verbessern ihre Chancen auf dem schwierigen Arbeitsmarkt.

Gegen Armut und Hoffnungslosigkeit

Durchbrechen Sie den Kreislauf!

Viele gute Projekte und Ideen und trotzdem bleibt die Situation im Kosovo insgesamt äußerst angespannt und sehr schwierig für alle Helfer im Land, gleichzeitig immer wieder existenziell für die betroffenen Menschen. Wir erbitten freundlich Ihre Osterspende für dieses besondere Projekt im Herzen Europas.

Es ist tatsächlich möglich, den Kreislauf der Armut zu durchbrechen, mit vielen verschiedenen Maßnahmen konkrete Hilfe und eine deutlich bessere Perspektive zu schenken; das erleben wir seit vielen Jahren, auch dank Ihrer Unterstützung, um die wir Sie heute weiterhin bitten.

humedica e. V.
Stichwort "Kosovo"
IBAN DE35 7345 0000 0000 0047 47
BIC BYLADEM1KFB
Sparkasse Kaufbeuren