
Wir hatten tagelang nichts zu essen!
„Es gab Tage, da haben wir alle überhaupt nichts gegessen,“ erzählt Shazia. „Ich wünsche niemandem, eine solche Situation erleben zu müssen.“ Die Mutter von 12 Kindern lebt in Rajanpur – einer Region in Pakistan. Das Land in Südasien gilt als eines der am meisten vom Klimawandel betroffenen Länder der Welt. Regelmäßig zerstören Unwetter oder Überflutungen die wenigen Habseligkeiten der Menschen. Und dann kam auch noch Corona.
Pakistan ist groß. Vor allem auf dem Land ist medizinische Versorgung oft sehr weit weg von den Menschen. Hinzu kommt, dass viele sich Medikamente, die sie dringend brauchen, nicht leisten können. Und die Armut nimmt zu.
Lebensmittelunterstützung für Bedürftige

Eigentlich wollten sich die Söhne von Muhammed in der Stadt eine Existenz als Tagelöhner aufbauen. „Die Pandemie hat diesen Plan ruiniert,“ erzählt er. „Ohne Einkommen waren wir auf die Lebensmittelunterstützung angewiesen. Wir sind den Spendern von humedica sehr dankbar, dass sie uns in dieser schwierigen Situation geholfen haben.“
Auch im Norden Pakistans unterstützt humedica durch den örtlichen Partner PAK Mission Society (PMS) bedürftige Familien beim Kampf ums Überleben der COVID-19 Pandemie. In der Millionenstadt Lahore bekommen 140 Familien deshalb Geld, um sich etwas zu essen kaufen zu können. Gefüllte Schulrucksäcke sollen außerdem verhindern, dass die Kinder von der Bildung abgehängt werden. Denn wer nichts zu essen hat, kauft seinem Kind erst recht keine Schulsachen. Ohne eine entsprechende Schulbildung haben die Kinder aber keine Chance, aus dem Kreislauf der Armut auszubrechen.

Hilfe zur Selbsthilfe nach Katastrophen
Die Menschen fit für ihre eigene Zukunft zu machen – das ist das Ziel aller humedica-Aktivitäten in Pakistan. Auch in Umerkot oder Shangla. Hier bereiten wir ganze Dorfgemeinschaften auf die immer häufiger auftretenden Katastrophen vor. Wie schütze ich meine Ernte besser vor Überflutungen? Wie leistet man erste Hilfe? Diese und viele andere Fragen beantworten wir in speziellen Schulungen. Auch der Umgang mit dem Notfallequipment wird geübt, mit dem die Dorfgemeinschaften ausgestattet werden und für das immer speziell ausgewählte Dorfbewohner zuständig sind.