
Hungrig, durstig - und dazu noch krank
Seit Wochen sind die Zeitungen voll mit Nachrichten über die große Trockenheit am Horn von Afrika. Über die Dürre, die Menschen und Tiere verdursten und hungern lässt.

Am vergangenen Mittwoch war humedica das zweite Mal in Turkana im nördlichen Kenia, gemeinsam mit der Partnerorganisation AMREF. Bei einer mobilen Klinik wurde deutlich, dass viele Menschen zusätzlich zu - oder gerade wegen - der Dürre krank werden.
AMREF ist die „African Medical Research Foundation“, besser bekannt als die fliegenden Ärzte Afrikas. Sie haben eine Flotte an kleinen Motorflugzeugen, mit denen sie in schwer zugängliche Gebiete fliegen, um den Menschen dort eine medizinische Grundversorgung zu sichern.
Meist bleiben die Ärzte und Krankenschwestern ein bis zwei Wochen, in denen sie Kinder impfen, Untersuchungen für alle möglichen Krankheitsbilder machen und - wenn nötig - Patienten ins nächstgelegene Krankenhaus verweisen.
Dieses Mal war zwei Tage vor dem Flug ein Lastwagen aufgebrochen, der fünf Tonnen Lebensmittel geladen hatte, die mit dem humedica-Hilfsflug nach Kenia gelangt waren. Flugzeug und Lastwagen trafen etwa gleichzeitig in Kaikoko ein.
Kaikoko liegt etwa 50 Kilometer entfernt vom nördlichen Zipfel des Turkana-Sees. Zu weit weg, um vom ohnehin salzigen Wasser des Sees profitieren zu können. Die Menschen kämpfen mit dem Mangel an Trinkwasser und mit dem Hunger. Erschreckend abgemagert sind sie, Kinder genauso wie Erwachsene, vor allem die Alten.
Dazu kommen Krankheiten, die wegen des fehlenden Wassers vermehrt auftreten. Zum Beispiel Augeninfektionen, unter denen viele Kinder und Erwachsene leiden, weil sie sich ständig mit schmutzigen Fingern in die Augen fassen. Oder Magen-Darm-Erkrankungen, die die ohnehin Schwachen weiter auszehren.
Die fertige Babynahrung, der Hirsebrei, das Milchpulver und die hochkalorische Trinklösung für Jugendliche und Erwachsene waren in Kaikoko mehr als willkommen. Rund 1.500 Erwachsene und 500 Kinder werden davon profitieren.
Bei den Untersuchungen durch das medizinische AMREF-Personal wurde festgestellt, welche Patienten mangelernährt sind und mit welchem Produkt am Besten geholfen werden kann.
Geschulte Freiwillige am Ort werden die kommenden Wochen bei Besuchen in den Familien darauf achten, dass beispielsweise das Säuglingsmilchpulver richtig angerührt und gefüttert wird. Und auch nachdem die Lebensmittel verteilt und verbraucht sind, geht es weiter:
AMREF arbeitet mit den Menschen an Maßnahmen, die auf Dauer eine Verbesserung bringen sollen, wie Hygieneschulungen, der Ausbau der medizinischen Versorgung und eine verbesserte Wasserinfrastruktur.
Bitte hören Sie nicht damit auf, durch Ihre Spenden solche Hilfsmaßnahmen überhaupt erst möglich zu machen. Vielen Dank!
humedica e.V.
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Konto 47 47
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