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Zwei Frauen, zwei Projekte und ein unermüdliches Engagement

Seit einigen Tagen ist unser Land Gastgeber der Frauenfußball-Weltmeisterschaft. Die aktiven Frauen haben es längst aus dem Schatten des ehemaligen Männersports geschafft - mit Leidenschaft und guten Leistungen. Auch die Arbeit für Menschen in Not ist längst keine Männerdomäne mehr, sie war es streng genommen auch nie.

Seit einigen Tagen ist unser Land Gastgeber der Frauenfußball-Weltmeisterschaft. Die aktiven Frauen haben es längst aus dem Schatten des ehemaligen Männersports geschafft - mit Leidenschaft und guten Leistungen. Auch die Arbeit für Menschen in Not ist längst keine Männerdomäne mehr, sie war es streng genommen auch nie.

Frauen leisten einen wichtigen Beitrag, sowohl für unsere Katastrophenhilfe als auch im Rahmen von langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit. Für beide Bereiche möchten wir Ihnen im Frauenmonat Juni zwei Helferinnen vorstellen, deren Engagement und Überzeugung Vorbild sind.

Elf Jahre Kosovo und viel Hoffnung für die Zukunft

Was die Landschaft betrifft, hat sich Cindy Johnson nicht so sehr umstellen müssen: Ihre Heimat Montana in den USA ist ebenso ländlich wie ihr zweites Zuhause, der Kosovo. Seit elf Jahren lebt und arbeitet die sympathische Frau gemeinsam mit ihrem Mann Dave mittlerweile in der kleinen, ehemaligen jugoslawischen Republik.

Am Anfang stand der unbedingte Wille, den vielen Menschen in Not mit konkreter Hilfe zur Seite zu stehen. Heute haben sich aus diesem, angesichts der Umstände kühnen Vorhaben einige herausragende Projekte entwickelt, deren Nachhaltigkeit beispielhaft ist.

Etwa im Dorf Krushe e Vogel, wo 68 Frauen zu Witwen geworden waren, weil ihre Männer brutal hingerichtet wurden. Eine zerstörte Siedlung ohne Männer, nur Frauen mit insgesamt etwa 200 Kindern.

In diesem Umfeld war es ein Vorteil, dass ich diesen traumatisierten Frauen als Frau begegnen konnte“, erzählt Cindy Johnson im Gespräch. „Diese Menschen haben mein Herz berührt.

Aus dieser schrecklichen Situation mit alle ihren Bedürfnissen wurde die Idee einer Kindertagesstätte geboren. „Bis heute haben etwa 300 Kinder den Kindergarten und eine Vorschule durchlaufen“, erzählt Cindy stolz.

Ein Sozialzentrum mit einem vielfältigen Kursangebot für alle Altersgruppen rundet das humedica-Engagement, maßgeblich umgesetzt von Cindy Johnson und ihrem Mann, ab. „Den Menschen zuzuhören“ sei eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg der Hilfe gewesen, sagt die mittlerweile achtfache Großmutter heute.

Für die Zukunft des Landes und der Arbeit hat sie viel Hoffnung, trotz latenter wirtschaftlicher, politischer und auch sozialer Herausforderungen. Es stecken schlicht zu viel Herzblut, gute Ideen, große Erfolge, positive Entwicklungen und sicher auch Gebete in diesem beeindruckenden Projekt.

Acht Länder, acht Mal unermüdlicher Einsatz

Es mag sich wie ein Kampf gegen Windmühlen anfühlen, aber für mich hat sich der Einsatz schon gelohnt, wenn wir nur einem Kind helfen konnten.“ Das Herz von Saskia Hankel (28) schlägt laut und kräftig für die Kinder unserer Erde. Für die ausgebildete Kinderkrankenschwester und angehende Ärztin mündet diese Leidenschaft für das Wohlergehen der Kleinsten in regelmäßigen Katastropheneinsätzen für humedica.

Wir dürfen sie in ihrer Not nicht alleine lassen.“ Was manchem fast schon banal erscheinen mag, war für Saskia Hankel große Motivation für Einsätze in Somalia, Kenia, Niger, auf den Philippinen, in Haiti, Indien, Pakistan und Nepal. Ein Engagement, für das sie immer wieder reich belohnt wurde und das auch ihr Leben verändert hat.

Dieses viel zitierte Lachen eines Kindes, dem wir helfen durften, ist wirklich das schönste Geschenk“, erzählt sie und für einen Augenblick glaubt man als Zuhörer eben dieses Kinderlachen sehen zu können, zu hören und zu fühlen.

Als größte Herausforderung im Rahmen ihres Engagements für Menschen in Not benennt sie Nachhaltigkeit. „Unsere Hilfe muss Spuren hinterlassen; Spuren, die Leben retten, Leben verändern, Spuren, die Hoffnung geben und Zukunft schenken.“

Natürlich wird Saskia Hankel einen neunten Einsatz absolvieren. Sicherlich auch einen zehnten, elften und zwölften. „Mir ging es im Leben immer sehr gut und ich empfinde den tiefen Wunsch, etwas zurückzugeben.“

Nächstenliebe aus Überzeugung

Es ist die Begeisterung, die unermüdliche Nächstenliebe, die Leidenschaft bei der Hilfe und die harte Arbeit im (Einsatz-)Alltag, die aus Cindy Johnson und Saskia Hankel Überzeugungstäterinnen haben werden lassen.

Und sie stehen stellvertretend für viele andere Helferinnen und Helfer in vielen Ländern unserer Erde. Sie können helfen, weil Sie uns als Freunde und Förderer mit gezielten Spenden die Möglichkeit dazu geben, dringend benötigte Projekte umzusetzen.

Vielen Dank dafür; und bitte stehen Sie auch in Zukunft an unserer Seite.

Unterstützen Sie uns bei der wertvollen Arbeit im Kosovo, mit welcher humedica seit Ende des Bürgerkrieges vor zwölf Jahren insbesondere den schwer getroffenen Kindern und Frauen zur Seite steht.

Sie können dies mit einer Spende über unser Online-Formular oder auf dem traditionellen Weg der Überweisung tun:

humedica e.V.
Stichwort „Kosovo
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren

Wenn auch nicht an ein spezifisches Projekt gebunden, sind allgemeine Spenden für das schnelle Entsenden der medizinischen Teams nach einer Katastrophe doch mindestens ebenso wichtig wie Gelder für einzelne Projektländer und wir möchten Sie herzlich bitten, uns auch hier mit einer Spende zu unterstützen.

humedica e.V.
Stichwort „Ärzteteameinsätze
Konto 47 47
BLZ 734 500 00
Sparkasse Kaufbeuren

Starkes Geschlecht

Es sind beeindruckende Zahlen, die uns bis zur Recherche für diesen Infobrief auch nicht wirklich bewusst waren. Unter den derzeit 1013 in der humedica-Datenbank vermerkten Einsatzkräften erweisen sich die 530 Frauen in der Überzahl als starkes Geschlecht.

Gemeinsam mit ihren 483 männlichen Kollegen bilden sie ein starkes und sehr schnelles Team im Einsatz für Menschen in Not. Unser herzlicher Dank gilt Frauen und Männern gleichermaßen.