
Leben zwischen den Extremen - und mit ihnen
Ob unter sengender Hitze oder bei kalten Temperaturen, in einem Dürregebiet oder bis zu den Knien im Wasser, zwischen Nachbeben oder im Angesicht einer Hungersnot: es ist ein Leben zwischen den Extremen, welches die humedica-Einsatzkräfte für ihre Hilfe auf sich nehmen. Dem sie sogar entgegen streben, denn sie sind da, wo ihre Hilfe am nötigsten ist - unabhängig von Wetter und Komfort, im Hinterkopf die stetigen Gefahren mit sich tragend.
Malaria, Durchfallerkrankungen, fiebrige Infektionen oder entzündete Wunden und wie aktuell in Uganda auftretende Fälle von Ebola sind Beschwerden, die hauptsächlich die Einheimischen und in Notunterkünften oder Flüchtlingslagern Untergebrachten betreffen. Halt machen sie aber auch nicht vor den ehrenamtlichen Einsatzkräften.
Auch gewalttätige Auseinandersetzungen, aufständische Unruhen oder Bürgerkriegsgefechte sind Bedrohungen, deren Vermeidung sich keiner der Einsatzkräfte je sicher sein kann. Es werden Sicherheitsvorkehrungen getroffen, Richtlinien eingehalten und mit äußerster Wachsamkeit vorgegangen. Aber eine Garantie stellt dies dennoch nicht dar.
Doch trotz der Gefahren und oft widrigen Umstände gibt es zahlreiche Menschen, die diese Gegebenheiten in den Hintergrund stellen und die unverschuldet in Not Geratenen in den Vordergrund. Die nicht zurückschrecken, sondern voranschreiten. Deren Motivation und Wunsch zur Hilfe stärker sind als etwaige eigene Befürchtungen.
So auch bei Dr. Matthias Bayer, der aktuell mit humedica in Uganda tätig ist. In dem Flüchtlingslager Nyakabande wird für 9.000 geflohene Kinder, Frauen und Männer medizinische Hilfe geleistet. Einer der Helfer ist der Gießener Internist, der bereits in Pakistan tätig war und über den Grund seiner Einsätze folgendes erzählt:
„Schon seit Beginn meiner medizinischen Ausbildung hatte ich großes Interesse an humanitärer Arbeit im Allgemeinen. Und im Speziellen in der Kombination mit Not- und Katastrophenmedizin. Meist mit einfachen und wenigen Mitteln ist es möglich, für die hilfesuchenden Patienten schnell und effizient eine enorme Besserung zu bewirken.
Meinen ersten Kontakt zu humedica hatte ich noch während meines Medizinstudiums. Im Gegensatz zu anderen Hilfsorganisationen konnte ich hier in einem Team mit Ärzten auch bereits als Rettungsdienstler mithelfen und in den Einsatz gehen. Meine Erlebnisse in Pakistan waren von sehr viel Positivem geprägt und es erschien mir eine sehr dankbare Art der Medizin, die wir verrichten durften.“
Auch Steffa Waffenschmidt, Pflegekraft in der Chirurgie und Studentin des Sozial- und Gesundheitsmanagements, empfand den Wunsch zu helfen. Dass die anzutreffenden Umstände nicht vergleichbar sein werden mit denen ihrer Wahlheimat Österreich, war ihr bewusst. Ein Hinderungsgrund war diese Tatsache aber nicht. Im Gegenteil:
„Durch meine vorherigen Einsätze in Afrika weiß ich, dass der Zugang zu medizinischer Betreuung auf diesem Kontinent nicht so selbstverständlich ist wie bei uns in Europa. Ich studiere momentan und für meine Semesterferien war mir schon im Vorfeld klar, dass ich sehr gerne einen Teil meiner freien Zeit dazu einsetzen und nutzen würde, mit meiner Qualifikation als Krankenschwester den Menschen in Uganda zu helfen.
Was mich hier insbesondere bewegt, ist die Gesundheitsstation im Grenzgebiet zur Demokratischen Republik Kongo, in der die Flüchtlinge ohne großes bürokratisches Aufsehen behandelt werden. Da die Krankenstation mit lediglich zwei Krankenschwestern völlig ausgelastet und überfordert war angesichts des großen Andrangs von Patienten, freue ich mich sehr, dass wir sowohl personell als auch mit Medikamenten unterstützen können.“
Eine Unterstützung, die Leben rettet. Und die durch mehrere hundert registrierte Einsatzkräfte mit medizinischem Hintergrund getragen werden kann. Bitte werden auch Sie mit einer Spende für die Flüchtlingshilfe in Uganda Teil dieser Hilfe und zu einem Retter, der voranschreitet anstatt sich zurück zu ziehen. Vielen Dank.
humedica e. V.
Stichwort „Flüchtlingshilfe Uganda“
Konto 47 47
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Sparkasse Kaufbeuren