
Erfolgreiche Verteilung lebenserhaltender Impfstoffen
Wieder einmal sind es die Kinder, die am stärksten betroffen sind: Das Poliovirus befällt hauptsächlich Mädchen und Jungen zwischen drei und acht Jahren. Darum ist Polio landläufig auch als „Kinderlähmung“ bekannt.
In Deutschland ist Polio ausgerottet - und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich vorgenommen, das Virus in den nächsten Jahrzehnten weltweit zu vernichten. Absolute Voraussetzung dafür ist eine Impfung aller Kleinkinder auf unserer Erde. Und bessere hygienische Bedingungen, denn der Erreger wird über den Verdauungstrakt aufgenommen.
In den ärmsten Gebieten Kenias leiden die Menschen zurzeit nicht nur unter der Dürre. Sie sind wegen der fehlenden Entwicklung und der miserablen Sanitätslage auch Krankheiten wie Polio ausgesetzt. Ein Kreislauf der Ausweglosigkeit: Wer gelähmte Kinder oder Erwachsene in der Familie hat, wird in der Entwicklung weiter gebremst. Sie können kaum arbeiten, haben aber genauso Hunger, wie alle anderen.
Im Dezember hat humedica aus diesem Grund eine Polio-Impfkampagne des kenianischen Gesundheitsministeriums im Osten des Landes unterstützt, rund um die Provinzhauptstadt Wajir. Das Ministerium stellt zwar kostenfrei Impfmittel für alle Kinder unter fünf Jahren zur Verfügung - aber wie diese zu den Kindern kommen, bleibt den lokalen Gesundheitszentren überlassen.
In der jetzigen Regenzeit haben diese praktisch keine Chance, ihre Einsatzorte zu erreichen: Die Straßen sind nicht geteert, riesige Gebiete sind komplett überschwemmt, Wege nicht mehr erkennbar oder nur aus Schlamm bestehend. Während der Kampagne blieb ein Fahrzeug mit Impfmitteln mitten auf dem Weg in ein Zentrum für Tage im Schlamm stecken.
Den zwei Bergungsfahrzeugen erging es nicht besser. Und auch wenn es ab Januar nicht mehr regnet: Es wird noch Monate dauern, bis die Verbindungswege wieder verlässlich befahrbar sind. Aus dieser Notlage heraus hat humedica beschlossen, abermals die Möglichkeiten eines Helikopters in Anspruch zu nehmen, um die gekühlten Impfmittel an verschiedene Impfstationen zu verteilen.
In Kenia sind die Infektionsherde zwar schon größtenteils ausgemerzt, aber über die Nachbarländer Südsudan und Somalia werden immer wieder Erreger eingeschleppt. Viehhirten wechseln auf der Suche nach Weiden hier und da über die Grenze - und bringen als unerwünschtes Gepäck die Viren mit.
„Die Menschen sind wegen ihrer mangelnden Ernährung und aufgrund der schlechten hygienischen Bedingungen sowieso schon anfälliger für Infektionskrankheiten. Wir müssen Polio gerade für die Kleinsten von Anfang an mit Impfungen bekämpfen - auch wenn es nicht so spektakulär aussieht wie eine Lebensmittelverteilung oder eine Rettungsaktion“, bemerkt Dr. Mohamed Sheikh, der zuständige medizinische Provinzdirektor.
Insgesamt rund 14 Stunden lang ist der Hubschrauber mit Kühlboxen für das Serum und Krankenschwestern zwischen Dörfern mit Gesundheitszentren und Wajir hin und her geflogen. Dr. Mohamed Sheikh war dankbar, sogar begeistert: „Wir haben an drei Tagen Orte versorgt, die wir sonst wochenlang nicht hätten besuchen können. Die Kisten mit Impfmitteln, die wir dank humedica verteilen und direkt einsetzen konnten, retten Leben!“

Ein kleiner Baustein im weltweiten Kampf gegen die Kinderlähmung, den wir dank Ihrer Unterstützung und der von BILD hilft e. V. - „Ein Herz für Kinder“ leisten können. Bitte unterstützen Sie uns auch weiterhin bei dieser wertvollen Arbeit am Horn von Afrika. Vielen Dank.
humedica e. V.
Stichwort „Hungerhilfe Afrika“
Konto 47 47
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Sparkasse Kaufbeuren
Sicher, schnell und einfach ist auch die Möglichkeit der Unterstützung durch das Senden einer sms: Textmitteilung mit Stichwort DOC an die 8 11 90. Von den damit gespendeten 5,- Euro fließen 4,83 Euro direkt in die humedica-Katastrophenhilfe.